Immunsystem, Endokrinologie und Epigenetik
Die Gruppe Immune Endocrine and Epigenetics (Immunsystem, Endokrinologie und Epigenetik) beschäftigt sich mit den molekularen Mechanismen, die der Steuerung der Entwicklung von Phänotypen durch Umwelteinflüsse zugrunde liegen.
Tätigkeiten
Stress ist die häufigste Einzelursache von Erkrankungen und verursacht Kosten in Höhe von 3 bis 4 % des europäischen Bruttosozialprodukts und bis zu 60 % aller krankheitsbedingten Fehlzeiten. Viele dieser Erkrankungen hängen mit Infektionen und anormalen Immunreaktionen zusammen. Wir interessieren uns dafür, die genetischen, epigenetischen, transkriptionellen, translationalen und posttranslationalen Mechanismen zu erklären, die der Steuerung der Stressreaktion durch Umwelteinflüsse zugrunde liegen, insbesondere innerhalb der negativen Rückkopplungsschleife der Achse Hypothalamus – Hypophyse – Nebennierenrinde (hypothalamic, pituitary, adrenal; HPA-Achse).
Hauptziel unserer Forschung ist es, die molekularen Mechanismen zu verstehen, die der Steuerung durch Umwelteinflüsse bei der Entwicklung von Phänotypen auf der HPA-Achse und im Immunsystem zugrunde liegen.
Kooperationen:
- Forschungsinstitut für Psychobiologie des Stresses, Universität Trier
- Research Unit INSIDE, Universität Luxemburg
- Leiden-Amsterdam Centre for Drug Research (LACDR)
- Department of Periodontology University of Oslo und Department of Medical Psychology, Bergen, Norwegen
- Luxembourg Centre for Systems Biology (LCSB)
- Luxembourg Immune Mediated Inflammatory Disease Research Association (LIMIDRA)
- ZithaKlinik, Luxemburg
- Proteome and Genome Research Unit, LIH
Turner
Projekte und klinische Versuche
Einige Forschungsprojekte der Gruppe:
- EpiPath – Schwere Belastungen in der Kindheit gelten als einer der stärksten Risikofaktoren für drei große Probleme im Bereich der öffentlichen Gesundheit: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infekte der oberen Atemwege (upper respiratory tract infections, URTI) und psychische Probleme. Die Hauptschnittstelle zwischen der Umwelt und dem Genom ist die epigenetische DNA-Methylierung im Genom. Unsere Arbeitshypothese lautet, dass starke Belastungen im frühen Lebensalter epigenetische Veränderungen induzieren, die mit höheren Risiken verbunden sind. Derzeit wird eine Kohorte junger Erwachsener rekrutiert, die unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen waren.
- MetCOEPs – Umweltinduzierte epigenetische Veränderungen finden viele Jahre vor dem Zeitpunkt statt, an dem die damit in Verbindung gebrachten Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, schwere Depression, Schizophrenie, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkannt werden können. MetCOEPs schaut sich an, wie diese vollständig natürlichen Veränderungen an unserem Genom die Aktivität der damit assoziierten Gene und der von ihnen erzeugten Proteine beeinflussen. Das Verständnis dieser Ereigniskaskade wird uns auch ermöglichen, besser zu verstehen, wie unsere Umwelt unser Wohlbefinden beeinflusst, und auch zu verstehen, wie diese epigenetischen Marker genutzt werden können, um zu erkennen, welche Menschen ein Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen aufweisen, damit geeignete frühzeitige Interventionen zur Verringerung des späteren Erkrankungsrisikos unternommen werden können.
- ESPoiRe – Obwohl sich die Behandlungsmöglichkeiten von rheumatoider Arthritis (RA) in den letzten Jahren deutlich verbessert haben, können wir derzeit nicht vorhersagen, welche therapeutische Option für den einzelnen Patienten geeignet wäre, sodass immer noch nach dem Prinzip von „Versuch und Irrtum“ behandelt wird und die Patienten Medikament für Medikament auf deren klinische Wirksamkeit „getestet“ werden. Vorläufige Daten legen nahe, dass die DNA-Methylierung eine bedeutende Rolle bei RA spielt. Zusammen mit Rheumatologen aus Luxemburg werden wir Epigenome aus klaren klinischen Phänotypen erstellen und gemeinsam mit der LIMIDRA und dem LCSB das LUXIMID-Register weiterentwickeln, um die Patientenstratifizierung und die Behandlungsauswahl zu verbessern.
Ausgewählte Teammitglieder
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
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Early-life influenza A (H1N1) infection independently programs brain connectivity, HPA AXIS and tissue-specific gene expression profiles – 11/03/2024
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IKAROS and AIOLOS directly regulate AP-1 transcriptional complexes and are essential for NK cell development – 01/01/2024
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Implementing routine monitoring for nuclease contamination of equipment and consumables into the quality Management system of a laboratory – 30/01/2024
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Methylation of serotonin regulating genes in cord blood cells – 03/01/2024
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Exposure of children to brominated flame retardants and heavy metals in Morocco – 01/01/2024
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Pharmacokinetic characterisation of a valproate Autism Spectrum Disorder rat model in a context of co-exposure to α-Hexabromocyclododecane – 19/12/2023
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Traumatic birth and childbirth-related post-traumatic stress disorder – 01/01/2023
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The maternal epigenome as a window into the in utero environment that the foetus experiences – 01/12/2023
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Methylation of serotonin regulating genes in cord blood cells: modulation by maternal metabolic parameters and correlation with methylation in peripheral blood cells during childhood and adolescence – 12/09/2023
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Pyschological traumatic perinatal experiences during the Covid-19 pandemic, epigenetic hypothesis and protective suggestions – 13/06/2023
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