i2TRON – Ausbildungs-programm für Doktoranden 

Diese Doctoral Training Unit (DTU) bietet vier Stellen mit einem wettbewerbsfähigen Gehalt für Ärzte, die ihre berufliche Qualifikation durch eine Promotion im Bereich Life Sciences und Medizin mit Schwerpunkt translationale Forschung und Präzisionsmedizin aufwerten möchten.  

Arbeitsvertrag  

Die Doktorandenstellen in Medizin sind auf eine Teilzeittätigkeit über maximal 6,5 Jahre ab dem 1. Februar 2021 zugeschnitten. Der Teilzeitvertrag soll die Möglichkeit bieten, parallel klinische Tätigkeiten auszuüben oder andere Ausbildungskomponenten zu absolvieren. Die Arbeitszeiten können auf die Bedürfnisse der eingestellten Bewerber abgestimmt werden.   

Voraussetzungen für eine Doktorandenstelle in Medizin 

Medizinischer Hintergrund, unter anderem mit folgenden Qualifikationen: 

  • Ärzte, die sich in der Facharztausbildung befinden (z. B. im Praktikum/„MEVS“ in Luxemburg), vorzugsweise im Bereich Onkologie, Neurologie, Neurochirurgie, Allergologie oder klinische Immunologie 
  • Ärzte mit bereits abgeschlossener Facharztausbildung, die in der Versorgung von Patienten tätig sind  

Um sich für einen Promotionsstudiengang einschreiben zu können, muss der Abschluss in Medizin mindestens einer Qualifikation von „Level 7“ (entspricht einem Master-Abschluss) gemäß der Definition im luxemburgischen Qualifikationsrahmen und dem Qualifikationsrahmen für den Europäischen Hochschulraum (Framework of Qualifications of the European Higher Education Area) entsprechen.  

Die Arbeitssprache in der DTU ist Englisch, daher müssen gute Englischkenntnisse vorhanden sein. Voraussetzung für klinische Aktivitäten oder eine Ausbildung in Luxemburg ist die flüssige Beherrschung von Französisch und/oder Deutsch in Wort und Schrift. Die Bereitschaft zur allgemeinen Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse wird ausdrücklich begrüßt.  

Geeignete Forschungsprojekte 

Aufgrund des translationalen Charakters aller im Rahmen von i2TRON vorgeschlagenen Forschungsprojekte eignen sich diese Projekte für alle Bewerber mit medizinischem Hintergrund für eine angestrebte Promotion. Folgende Betreuer kommen in besonderer Weise für die Begleitung medizinischer Fachleute bei ihrer Promotion in Frage, und zwar aufgrund ihrer Lehrtätigkeit und der Zugehörigkeit zu einer Hochschule oder aufgrund des streng patientenbasierten Ansatzes des Promotionsprojekts: 

1. PROF. REJKO KRÜGER & DR. FENG HE, LIH

  • Project 3.1: Untersuchung der potenziellen Immunpathogenese eines familiären Schlüsselgens der Parkinson-Erkrankung 
  • Prof. Krüger verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im klinischen Bereich und in der Forschung mit besonderem Interessenschwerpunkt auf der Genetik neurodegenerativer Erkrankungen; daraus sind bisher mehr als 150 wissenschaftliche Publikationen hervorgegangen (> 20.000 Zitationen, h-Index von 49) 
  • Prof. Krüger hat bereits 19 angehende Ärzte (MD) und Doktoranden (PhD) während ihrer erfolgreichen Dissertation betreut und betreut derzeit 6 Doktoranden (PhD) und 2 angehende Ärzte (MD) an der Universität Luxemburg 
  • Seit 2017 unterstützt das Gesundheitsministerium Prof. Krüger bei der Leitung integrierter Konzepte für die Gesundheitsversorgung neurodegenerativer Erkrankungen in Luxemburg: das „Programme Démence Prévention“ (eine Initiative zur Demenzprävention) und ParkinsonNet Luxembourg (ein Versorgungnetzwerk von Fachkräften aus dem Gesundheitswesen für die Parkinson-Erkrankung)

2.  PROF. FRANK HERTEL, CHL 

  • Project 2.9: Robotergestützte / stereotaktische intrazerebrale Arzneimittelinfusionen (konvektionsunterstützte Verabreichung – Convection Enhanced Delivery, CED) für neuroonkologische Erkrankungen (Hirntumoren) 
  • Weiterbildungsermächtigung für Neurochirurgie am CHL 
  • Weiterbildungsermächtigung für Molekularbiologie an der UL

3. DR BARBARA KLINK, LNS 

  • Project 2.10: Tumormutationslast für die personalisierte therapeutische Entscheidungsfindung bei Krebspatienten 
  • Weiterbildungsermächtigung für Humangenetik, Ärztekammer Sachsen from 2012-2018, since 2019 Ärztekammer Saarland

4.  DR. ANNETTE KÜHN  &  DR. CHRISTIANE HILGER , LIH  (IN ZUSAMMENARBEIT MIT PROF. MARKUS OLLERT

  • Project 1.2: Marker für im frühen Lebensalter stattfindende Prägung und Erziehung der Immunantwort gegenüber Lebensmittelproteinen 
  • Das Promotionsprojekt ist breit angelegt und umfasst Marker für im frühen Lebensalter stattfindende Prägung und Erziehung der Immunantwort gegenüber Lebensmittelproteinen sowie Allergene, Ereignisse im frühen Lebensalter, Lebensmittelallergien, Entzündungen, Mikrobiom und Zeitfenster. 
  • Beide Promotionsbetreuerinnen haben sich internationale Anerkennung in der klinischen Forschung zu Lebensmittelallergien und Anaphylaxie durch mehrjährige Kooperationen mit Kliniken in Luxemburg (CHL) und im Ausland erworben. 
  • Beide Betreuerinnen verfügen über die Weiterbildungsermächtigung für Doktoranden (Universität Luxemburg). 
  • Dieses Projekt ist besonders geeignet für Doktoranden mit abgeschlossener Facharztausbildung

5.  PROF. MARKUS OLLERT , LIH  

  • Modulation des IL-6/IL-6R-Signalwegs für eine allergiespezifische Immuntherapie 
  • Prof. Ollert hat sich internationale Anerkennung als Experte in der Diagnose und Immuntherapie allergischer Erkrankungen erworben. 
  • Prof. Ollert ist klinischer Wissenschaftler und Spezialist für Dermatologie und Allergologie aus Deutschland (Ärztekammer Bayern) 
      

Bewerbungen können nur berücksichtigt werden, wenn sie auf Englisch eingereicht werden und folgende Unterlagen enthalten: ein Anschreiben mit Angabe von bis zu 3 Projektpräferenzen, einen vollständigen Lebenslauf mit mindestens 2 Referenzen sowie die relevanten Abschlüsse mit Nachweis der Noten. 

Einschreibung an der Universität  

Alle Doktoranden in Medizin müssen für ihre Doktorandenausbildung an der Universität Luxemburg (UL) eingeschrieben sein.  

Die UL ist eine dynamische, innovative, forschungsorientierte, mehrsprachige Universität, die 2003 gegründet wurde. Sie hat sich eine herausragende Position in internationalen Hochschulrankings erworben. In vier themenspezifischen Graduiertenschulen (Doctoral Schools) arbeiten derzeit fast 900 Doktoranden an ihrer Promotion.  

Die Doktoranden in Medizin nehmen am Doctoral Programme in Systems and Molecular Biomedicine teil, das zur Doctoral School in Science and Engineering gehört. Dieses Programm bietet eine hochwertige Forschungsausbildung für Doktoranden in zwei einander ergänzenden Bereichen: molekulare Biomedizin mit Relevanz für Gesundheit und Erkrankungen des Menschen sowie Systembiomedizin unter Einsatz experimenteller Hochdurchsatztechnologien und rechnergestützter Ansätze für die Analyse biologischer Systeme und Erkrankungsprozesse. 

Karriereentwicklung und Ausbildungsmöglichkeiten 

Wie den Doktoranden in anderen Fächern wird auch den Doktoranden in Medizin eine Fülle an Ausbildungsmöglichkeiten geboten. Die Zentralverwaltung der UL, die Graduiertenschule der UL und das LIH organisieren Veranstaltungen, in denen die Teilnehmer wissenschaftliche und übertragbare Fähigkeiten erwerben. Darüber hinaus bietet das CHL öffentliche Vorträge und themenspezifische interne Seminare an. 

Neben dem allgemeinen Ausbildungsangebot findet eine translationale Ausbildung innerhalb der DTU i2TRON statt, insbesondere in klinischer Forschung, Analyse von Big Data und Statistik.  

Um der spezifischen Ausrichtung auf die translationale biomedizinische Forschung Rechnung zu tragen, werden in der Wissenschaft tätige Ärzte als Mentoren zugeteilt, die eine umfassende, bereichsübergreifende Ausbildung in Onkologie (Dr. Guy Berchem), Immunologie (Prof. Markus Ollert), Neurologie (Prof. Rejko Krüger), Neurochirurgie (Prof. Frank Hertel), Pathologie (Prof. Michel Mittelbronn) und Genetik (Dr. Barbara Klink) sicherstellen.  

Die Doktoranden in Medizin können auch an von der UL und dem LIH organisierten Veranstaltungen und Workshops zur beruflichen Orientierung teilnehmen, um ihren nächsten Karriereschritt zu planen, sei es im universitären Bereich, im Gesundheitswesen oder in der Industrie. 

Weitere Informationen zu den Ausbildungsangeboten von i2TRON finden Sie hier