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Kein Nachweis von FSME-Virus und Borrelia burgdorferi sensu lato in Dermacentor reticulatus-Zecken aus Luxemburg

30 Juli 2025 2minuten
©Cédric Simon, Musée National d’Histoire Naturelle Luxembourg (MNHNL)

Zeckenübertragene Krankheiten nehmen zu, was auf die geografische Ausbreitung ihrer Vektoren und eine höhere Zahl infizierter Zecken zurückzuführen ist. Mehr Aufmerksamkeit für Infektionen und bessere Diagnosemethoden machen es leichter, diese zu erkennen.Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose (LB) zählen zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten zeckenübertragenen Infektionen in Europa. In Luxemburg werden jährlich mehrere Fälle von Lyme-Borreliose gemeldet. Bislang wurde in Luxemburg jedoch kein autochthoner FSME-Fall nachgewiesen; in den Nachbarländern hingegen werden sowohl menschliche Erkrankungsfälle als auch seropositive Tiere gemeldet.

Daher wurde im Rahmen des EU-kofinanzierten Projekts OneHealth4Surveillance (2024–2026) eine Überwachung des FSME-Virus (TBEV) und von Borrelia burgdorferi sensu lato, dem Erreger der Lyme-Borreliose, im Land implementiert.

Im Jahr 2024 hat das Team für Klinische und Angewandte Virologie des LIH insgesamt 510 Dermacentor reticulatus-Zecken – freundlicherweise im Rahmen einer Zusammenarbeit vom Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg zur Verfügung gestellt – auf TBEV und B. burgdorferi s.l. untersucht. In keiner der Zecken konnten die Erreger nachgewiesen werden, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass diese Zeckenart kein Hauptvektor für diese Pathogene ist. Zudem kann die Prävalenz – insbesondere bei Viren wie TBEV – sehr niedrig und räumlich stark variabel sein, was den Nachweis ohne umfangreiche Stichproben erschwert. Eine kontinuierliche Überwachung ist daher notwendig und sollte auf andere Zeckenarten ausgeweitet werden, die eine größere Rolle bei der Übertragung dieser Krankheitserreger spielen, um die lokale Epidemiologie besser zu verstehen. Im Frühjahr 2025 wurden landesweite Zeckensammlungen begonnen; erste Ergebnisse der Untersuchung werden gegen Ende des Jahres erwartet.

Haftungsausschluss:
Diese Aktivität wird mit Kofinanzierung durch das EU4Health-Programm der Europäischen Union im Rahmen des Fördervertrags Nr. 101132473 OH4Surveillance unterstützt.
Die geäußerten Ansichten und Meinungen spiegeln nicht notwendigerweise die der Europäischen Union oder der HaDEA wider. Weder die Europäische Union noch die Förderbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

Scientific Contact

  • Judith
    Hübschen
    Group Leader Clinical and Applied Virology

    Department of Infection and Immunity

    Contact

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