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FNR 2023 CORE-Aufruf endgültige Ergebnisse

Sechs Projekte mit Beteiligung des LIH zur Förderung ausgewählt

21 Dezember 2023 4minuten

Am 14. Dezember gab der Nationale Forschungsfonds Luxemburgs (FNR) die endgültigen Ergebnisse seiner CORE-Ausschreibung 2023 bekannt. Von den 188 förderfähigen Vorschlägen wurden insgesamt 42 für eine Finanzierung ausgewählt, was einer finanziellen Verpflichtung des FNR von über 29 Millionen Euro entspricht. Zusätzlich zu den vier bereits im November 2023 angekündigten Projekten wurden zwei weitere LIH-Projekte für eine Finanzierung bestätigt, womit sich die Gesamtzahl der geförderten Projekte mit Beteiligung des LIH auf sechs erhöht. Dies entspricht einer finanziellen Unterstützung von insgesamt knapp 3,7 Mio. EUR.


CORE ist das zentrale Förderprogramm des FNR mit dem Ziel, die wissenschaftliche Qualität der öffentlichen Forschung in Luxemburg zu stärken und die Forschungsprioritäten des Landes umzusetzen. Die sechs LIH-Projekte, die für eine Förderung in der Kategorie „Personalisierte Medizin“ ausgewählt wurden, befassen sich mit zwei Unterkategorien der nationalen Forschungsprioritäten, nämlich „Komplexe biomedizinische Systeme – Daten und Modelle“ und „Präzisionsmedizin, einschließlich Umwelt-, Lebensstil- und sozioökonomische Faktoren“. Diese wiederum befassen sich mit dem Bedarf an neuartigen multiskaligen und mechanistischen Modellen, innovativen molekularen Krankheitsmodellen und der Ermittlung gemeinsamer Mechanismen zwischen Krankheiten zur Patientenschichtung.

Im Rahmen der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das CORE-Programm 2023 wurden zwei weitere Projekte zur Finanzierung bestätigt:

  • IMPACTT (Identifying Molecular Patterns Of Atypical Chemokine Receptors For Translational Targeting): Unter der Leitung von Dr. Martyna Szpakowska und Dr. Andy Chevigné von der LIH-Abteilung für Infektion und Immunität (DII) wird das Projekt die Biologie des atypischen Chemokinrezeptors GPR182 eingehend erforschen, welcher eine wichtige Rolle bei der Modulation der Infiltration von Immunzellen in den Tumor spielt. In Zusammenarbeit mit dem kofinanzierenden Schweizer Nationalfonds, wird das Team versuchen, GPR182-Modulatoren zu identifizieren, indem es Inhibitoren entwickelt oder Bibliotheken von FDA-zugelassenen Molekülen durchmustert, mit dem Ziel, innovative Ansätze zu entwickeln, um die Wirksamkeit der derzeitigen Krebsimmuntherapien zu verbessern, indem die Infiltration von Zellen des Immunsystems in das Tumorbett erhöht wird. Das Projekt wurde im Rahmen des FNR CORE/INTER-Programms mit 788.000 EUR gefördert und wird auch von der Fondation Cancer kofinanziert. Das Auswahlgremium lobte das Projekt vor allem wegen seines hervorragenden Konzepts, seines hochinteressanten Umfangs und seiner erwarteten konkreten Auswirkungen auf die Krebsbehandlung. Es gehörte zu den besten Vorschlägen der Ausschreibung.
  • IFAM (Exploring Early Immune Mechanisms Of Food-Allergic Reactions In Humans To Develop Markers And Treatment Targets): Unter der Leitung von Dr. Annette Kuehn vom DII wird sich das Projekt mit der In-vivo-Immunreaktion bei akuten Episoden von Lebensmittelallergien befassen, indem Blutproben analysiert werden, die bei oralen Lebensmittelversuchen mit Erdnuss und Cashewnuss, den beiden Hauptauslösern von lebensmittelinduzierter Anaphylaxie, entnommen wurden, um die daraus resultierenden funktionellen Immunveränderungen zu untersuchen. Es wird erwartet, dass die Identifizierung neuer Immunmerkmale, die mit klinischen Ergebnissen korreliert sind, zu einer verbesserten Diagnose und Therapie führen und letztlich das Leben von Millionen von Patienten, die von Lebensmittelallergien betroffen sind, verbessern wird. Das Projekt wurde im Rahmen des FNR CORE/INTER-Programms mit 695.000 EUR gefördert und wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds kofinanziert.

Diese kommen zu den vier Projekten hinzu, die bereits im November 2023 angekündigt wurden, nämlich CRISCD8TERA (CRISPR-Screens in primären humanen zentralen CD8-Gedächtnis-T-Zellen zur Identifizierung von Regulatoren, die die CD8-TEMRA-Differenzierung vorantreiben), T3L2 (Translation als neuartiges therapeutisches Ziel bei Leukämie/Lymphomen), NANO-SCOPE (präoperative Methylierungs-basierte Hirntumorklassifizierung) und ReForMCaS (Regulation des Formiat-Stoffwechsels durch Kalzium-Signale in Krebs und Neurodegeneration).

Wir sind dem FNR und der Fondation Cancer sehr dankbar, dass sie ihr Engagement für unsere Forschung erneuert haben, ebenso wie unseren internationalen Partnern für die Unterstützung unserer gemeinsamen Bemühungen im Rahmen der CORE/INTER-Projekte,

erklärt Dr. Frank Glod, Leiter des wissenschaftlichen Betriebs am LIH.

„Die geförderten Studien zielen alle auf einen klaren klinischen Bedarf ab und sollen konkrete Erkenntnisse über Krankheitsmechanismen liefern, die den Weg für neue Behandlungs- und Diagnoseansätze ebnen.“

Die vollständige Liste der im Rahmen der FNR CORE-Ausschreibung 2023 geförderten Projekte finden Sie hier.

Scientific Contact

  • Frank
    Glod
    Chief of Scientific Operations

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