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Neuer DII-Leitartikel untersucht das intestinale Immunmilieu bei Erdnussallergien und oraler Immuntherapie

17 Oktober 2025 2minuten

In einem neuen Leitartikel in der Fachzeitschrift Allergy argumentieren Dr. Annette Kuehn und Mitautor Prof. Thomas Eiwegger, dass das gastrointestinale Immunsystem in den aktuellen Modellen zur Behandlung von Erdnussallergien unterschätzt wird. Sie betonen, dass die Erforschung der darmbezogenen Immunität dazu beitragen könnte, Immuntherapiestrategien zu verfeinern und die Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten zu verbessern.


Die aktuelle Ausgabe von Allergy, der führenden Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Allergieforschung, enthält einen Leitartikel von Dr. Annette Kuehn, Co-Leiterin der Molecular & Translational Allergology Group am Department of Infection & Immunity (DII). Unter dem Titel Oral Immunotherapy of Peanut Allergy: A Critical Role for Gut-Associated Immunity erörtern Dr. Kuehn und ihr Mitautor, Prof. Eiwegger, Leiter der Clinical Immunology Group an der Karl-Landsteiner University in Österreich, wie das gastrointestinale Immunsystem die Ergebnisse der oralen Immuntherapie (OIT) bei Erdnussallergien maßgeblich beeinflussen kann.

In dem Leitartikel stellen die Autoren fest, dass die OIT zwar zu den vielversprechendsten Ansätzen zur Desensibilisierung von Nahrungsmittelallergikern gehört, der Behandlungserfolg jedoch von Patient zu Patient stark variiert. Sie schlagen vor, dass ein Teil dieser Variabilität auf individuelle Unterschiede im intestinalen Immunmilieu zurückzuführen sein könnte, einschließlich der Integrität der Schleimhautbarriere, der Netzwerke von Immunzellen und der Zusammensetzung des Mikrobioms. Die Autoren regen an, diese Parameter in die klinische Forschung einzubeziehen, um ein ganzheitlicheres Verständnis der Immuntoleranz zu fördern.

Auf die Thematik des Leitartikels angesprochen, erklärte Dr. Kuehn:

Wir haben uns sehr gefreut, von der Zeitschrift eingeladen zu werden, diese Perspektive beizutragen, da wir glauben, dass die Verbindung klinischer Immuntherapie mit mechanistischer Darmimmunologie genau der Bereich ist, in dem sich zukünftige Entwicklungen ergeben werden.

Sie fügte hinzu, dass ein besseres Verständnis dafür, wie das intestinale Immunmilieu die Reaktionen auf Allergenexposition beeinflusst, auch die Wirksamkeit und Sicherheit anderer Nahrungsmittelallergietherapien verbessern könnte.

Dr. Kuehn und Prof. Eiwegger arbeiten eng im FNR-FWF WEAVE-geförderten Projekt IFAM zusammen, das auf die Aufklärung der immunologischen Mechanismen abzielt, die klinische Nahrungsmittelallergien auslösen.

Finanzierungsinformationen :

Unterstützt durch den Luxembourg National Research Fund im Rahmen des WEAVE-Programms, Fördernummer C23/BM/18096599/IFAM, den Austria Science Fund (WEAVE-Programm, Fördernummer 10.55776/I6897) sowie den Lower Austrian Research Fund, der den Danube Allergy Research Cluster unterstützt.

Scientific Contact

  • Annette
    Kuehn
    Co-Head, Molecular & Translational Allergology Group

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