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Interview mit Claudine Lorang

Interview mit Claudine Lorang (Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte) und Dr. Laurent Malisoux (LIH)

01 Oktober 2023 5minuten

Im Februar 2023 gewährte die luxemburgische öffentliche Einrichtung „Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte“ (Œuvre) dem LIH Department of Precision Health (DoPH) eine großzügige Spende in Höhe von 254.719 Euro für das Projekt „Personalised physlcal Activity promotioN in arthritis patlentS uSlng a sMartphone-based sOlution“ (PIANISSIMO) für die Jahre 2023-2024. In diesem kurzen Interview stellt Dr. Malisoux das Projekt vor, während Claudine Lorang, leitende Projektkoordinatorin für Sozial-, Umwelt-, Sport- und Gesundheitsprojekte bei der Œuvre, die Gründe für die Unterstützung der Forschungsaktivitäten des Instituts erläutert.


Frau Lorang, können Sie uns mehr über die Aufgabe von der Œuvre und seine Beteiligung an Gesundheitsprogrammen erzählen?

C.L.: Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte ist eine dem Staatsminister unterstellte öffentliche Einrichtung, die ursprünglich gegründet wurde, um den Opfern des Zweiten Weltkriegs zu helfen. Heute spielt es eine führende Rolle bei der Organisation und Finanzierung von Projekten von allgemeinem Interesse in Luxemburg. Wir unterstützen Organisationen, die in den folgenden Bereichen tätig sind: Soziales, Kultur, Umwelt, Sport und Gesundheit sowie Gedenken und Kulturerbe. Innerhalb dieser definierten Bereiche identifizieren wir die Bedürfnisse in unserer Gesellschaft, die weder durch öffentliche Mittel noch durch private Initiativen gedeckt werden, und finanzieren. Im Bereich Sport und Gesundheit, der unter dem Motto „Heilung durch Bewegung“ steht, wollen wir nicht nur den therapeutischen Sport, sondern auch die körperliche Betätigung als Präventivmaßnahme für die öffentliche Gesundheit und als Instrument zur Integration und zum kollektiven Wohlbefinden fördern. In diesem Zusammenhang sind die Forschungsarbeiten des LIH, insbesondere die der Forschungsgruppen „Physical Activity, Sport and Health“ (PASH) und „Human Motion, Orthopaedics, Sports Medicine and Digital Methods“ (HOSD), für uns von großem Interesse, da sie perfekt mit unseren Handlungsprioritäten übereinstimmen.

Herr Dr. Malisoux, können Sie das Projekt PIANISSIMO und seine Ziele kurz vorstellen?

L.M.: Das Projekt PIANISSIMO, das ich gemeinsam mit Dr. Bernd Grimm von der Forschungsgruppe Human Motion, Orthopaedics, Sports Medicine and Digital Methods (HOSD) leite, zielt darauf ab, die körperliche Aktivität bei Menschen mit degenerativen oder chronischen Gelenkerkrankungen durch die Teilnahme von 100 Freiwilligen mit Arthrose oder rheumatoider Arthritis zu fördern. Konkret wird im Rahmen der Studie Colive Move entwickelt, eine spezielle Smartphone-basierte Lösung für die Patientenaufklärung, Datenerfassung und Förderung der körperlichen Aktivität, und die Beziehung zwischen verschiedenen Aspekten der körperlichen Aktivität im Alltag (d. h. Art, Intensität, Dauer usw.) und Schmerzen in der realen Welt untersucht. Das Projekt wird letztlich eine Datenbank für künftige Forschungsarbeiten und patientenspezifische Empfehlungen für körperliche Aktivität schaffen.

Wie lässt sich das Projekt mit den vorrangigen Forschungsbereichen des LIH vereinbaren?

L.M.: PIANISSIMO ist perfekt auf die Schwerpunkte digitale Gesundheit und Präventivmedizin unseres Instituts abgestimmt, da es darauf abzielt, personalisierte körperliche Aktivität durch eine neuartige Smartphone-Lösung zu fördern und somit ein Beispiel für ein vorrangiges translationales Projekt mit direkter Auswirkung auf die Gesundheit der Patienten ist. Darüber hinaus besitzt es eine große transversale Komponente, da die Colive Move-Anwendung, die im Rahmen von PIANISSIMO entwickelt wird, auch zukünftigen nationalen und internationalen translationalen Forschungsinitiativen wie CLINNOVA zugute kommen wird. Wir sind der Œuvre daher sehr dankbar für ihre großzügige Unterstützung im Zeitraum 2023-2024.

Was waren Ihre Gründe, das LIH durch Ihre großzügige Spende zu unterstützen?

C.L.: Die Œuvre zielt darauf ab, spezifische, nicht erfüllte Bedürfnisse der allgemeinen Bevölkerung zu erfüllen. Die Auswirkungen von Arthrose und rheumatoider Arthritis auf den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes werden oft unterschätzt. Menschen mit Arthritis leben mit Schmerzen, Behinderungen und Müdigkeit, was ihre Unabhängigkeit, Arbeitsfähigkeit, psychische Gesundheit und ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt. Tatsächlich sind Muskel-Skelett-Erkrankungen im Vereinigten Königreich die Hauptursache für verlorene Arbeitstage. Bei der Œuvre waren wir besonders beeindruckt von dem Ansatz, den das LIH-Team verfolgen wird, um die Belastung durch Arthritis zu verringern, indem es die körperliche Aktivität durch eine innovative digitale Lösung fördert, die verspricht, tragbare Geräte wie Fitness-Tracker oder Smartphones – die derzeit hauptsächlich zur Überwachung der körperlichen Aktivität im Rahmen des Lebensstils oder des Wohlbefindens gesunder Bevölkerungsgruppen verwendet werden – sinnvoll und nützlich für die Krankheitsprävention, die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs und die Verbesserung des Krankheitsmanagements zu machen. Wir glauben daher, dass unsere finanzielle Unterstützung dem LIH-Forschungsteamhilft , einen greifbaren und positiven Einfluss auf die Gesundheit vieler Patienten zu nehmen.

Das PIANISSIMO-Projekt wird offiziell im Oktober 2023 beginnen. Vor kurzem wurde ein Post-Doc-Forscher für die Leitung des Projekts, die Entwicklung der Aufklärungsinhalte für Patienten, die Rekrutierung der Teilnehmer, die Nachverfolgung der Kohorte und die Datenanalyse eingestellt.

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